Nach 6 Jahren (hauptsächlich Corona geschuldet) gibt es wieder einen Vereinsausflug - dieses Mal am 17.5.2025 mit dem Bus nach Kassel.

Am Fuß des Herkulesdenkmals gibt es erst mal ein kräftiges Frühstück. Danach geht es in zwei Gruppen in einer zweistündigen Führung hinauf zum Denkmal. Anschliessend fährt der Bus in die Innesnstadt und die Teilnehmer können für zwei Stunden Kassel auf eigene Faust erkunden. Hier einmal ein paar Vorschläge:

  • Markthalle Kassel
  • Fridericianum (Museum)
  • Insel Siebenbergen (Staatspark Karlsaue)
  • Orangerie (u.a. Planetarium)
  • Marmorbad
  • Grimmwelt
  • Ottoneum (Naturkunde-Museum)
  • Technik-Museum

Um 16 Uhr erfolgt die Rückfahrt mit einem Abschluß bei Leo's Bistro mit einem Abendessen.

Der Reisepreis beträgt  35,--€/Person. (inbegriffen Preis Reisebus, Frühstück und Eintrittsgelder für die Führung am Bergpark Wilhelmshöhe)

Verbindliche Anmeldung bis zum 10.02.2025, unter Telefon-Nr. 06641-5898 Klaus Renker, Telefon-Nr. 06641-646383 Gunter Hartel oder per e-mail an guertler-hartel(at)t-online.de.

Das detaillierte Anschreiben kann unter dem folgenden Link eingesehen werden.
Anschreiben

Der Vorstand des Heimat- und Verkehrsvereins bedankt sich bei allen Mitgliedern für ihr Kommen und der Teilnahme an der Jahreshauptversammlung 2023.

Neben den jährlich wiederkehrenden Arbeiten wurde im vergangenen Geschäftsjahr  das 50- jährige  Vereinsjubiläum im Rahmen des traditionellen Wandertages begangen. Die Wanderwege 1 und 3 wurden im Bereich der oberen Rudloser Straße über den Sonnberg umgeleitet.

Als wichtiges Vorhaben sind für das nächste Geschäftsjahr ein Vereinsausflug und die Anbindung des Biotops zwischen Angersbach und Rudlos an den Wanderweg 3 geplant. Im Bereich des Biotops werden zwei Bänke aufgestellt, die von den Familien Dr. Detlef Heise und Manfred Kraft gespendet werden. Außer diesen Bänken haben bereits Roswita und Gerhard Wahl, Doris und Jürgen Möller und Christel Veith jeweils eine Bank gespendet.

Nach langjähriger Mitgliedschaft im Vorstand  wurden Fritz Möller und Peter Schmidt nach einer kurzen Würdigung ihrer Vorstandsarbeit aus dem Vorstand verabschiedet.

Der restliche Vorstand wurde einstimmig wiedergewählt, Dirk Schwichtenberg ist als Beisitzer neues Vorstandsmitglied.

 Pandemiebedingt konnte der 50. Jahrestag der Gründung des Heimat- und Verkehrsvereins vor zwei Jahren nicht entsprechend gewürdigt werden. Dies wurde nun am Sonntag mit einer kleinen Feier im Wartenberg-Oval und dem Angebot von kurzen geführten Wanderungen nachgeholt. 64 Personen aller Altersgenerationen wurden von Gunter Hartel begrüßt, bevor die vier Wanderführer mit ihren Teilnehmern „auf Tour“ gingen.

Dr. Reinhard Fehl führte die stärkste Gruppe durch den älteren Teil des Ortes. Schwerpunkt seiner Ausführungen waren nicht die teils gut gepflegten Fachwerkhäuser aus vorigen Jahrhunderten, sondern der Wandel der wirtschaftlichen Entwicklung seit den 1950er und 60er Jahre. Die älteren Teilnehmer trugen mit Erinnerungen und Anekdoten zu dem kurzweiligen Rundgang bei. Die nie geklärten landwirtschaftlichen Bränden, die Ende der 60er Jahre begannen und bis in die 1980er Jahre mit Unterbrechungen anhielten, waren ebenso Thema wie die damals im Ort vorhandenen vielen kleinen Lebensmittelläden. Fehl berichtete, dass er als Kind bei einem Besuch im Laden bei „Liesewettches“, der Fußböden verlegte und Tapeten verkaufte, ins Schaufenster fiel. Die jüngeren Generationen konnten nur staunen, wie viele und welche Kleingewerbe und „Fabriken“ damals im Ort bestanden. Matratzen wurden hergestellt, später war die Firma Wella dort vertreten. Strickarbeiten fertigten Klier und Nasswetter, etliche Schreinerbetriebe machten Maßanfertigung von Türen, Fenster, Möbel und Treppen. Anzüge und Hosen wurden bei einigen Schneider /Schneiderinnen angepasst und gefertigt oder auch nicht passende Bekleidung verändert. Im alten Ortskern standen mehrere Backhäuser der Gemeinde, aber auch verschiedene gewerbliche Bäcker fertigten ihre Produkte in ihrem Betrieb. Bei Rey`s und der Gaststätte „Walter“ gab es selbst hergestelltes Eis. Ein Arzt und Zahnarzt sowie die Gemeindeschwester trugen zur Gesundheitsversorgung der Bevölkerung bei. Wolfgang Greb erinnerte sich als aktiver Feuerwehrmann, dass bei Hochwasser der Lauter mancher Gast mit dem Auto durch das Wasser fuhr, um zur Gaststätte „Mendler“ am Bahnhof zu gelangen. Das Risiko war, dass nach dem Besuch die Straße unpassierbar war. Er zeigte in der Bahnhofstraße ein noch heute vorhandenes Brett, welches bei den Bränden zur Anstauung des Dorfbaches verwendet wurde.

Jürgen Wahl führte bei der Wanderung über Burgruine Wartenberg - Birkich – Maien - Hornberg chronologisch durch die Erdgeschichte des Lauterbacher Grabens mit Sandstein, Muschelkalk, Keuper und Jura. Unterwegs präsentierte er entsprechende Versteinerung aus diesen erdgeschichtlichen Abläufen und beantwortete viele Fragen hierzu.

Kleinere Gruppen schlossen sich Arnold Herber und Joachim Zander an. Herber streifte den Sonnberg, weiter ging es zu den Quellwiesen Struth, den Quarzidsteinen und den beiden ehemaligen Tongruben bis ins Huhnlos. Der Weg von Zander führt über den Gedenkstein an den Soldaten „Heilmann“ in der Verlängerung der Schulstraße, dem Lärchenberg und zum Aßberg. Am Grabstein berichtete der Zeitzeuge Werner Greb über seine Erlebnisse beim Einmarsch der amerikanischen Truppen im 2. Weltkrieg. Der Soldat Heilmann wurde vermutlich durch Granatsplitter getötet, als ein Panzer aus Lauterbach kommend über den Ort auf am Waldrand laufende Soldaten schoss.

Alle Gruppen fanden sich nach zwei Stunden wieder im Oval ein, wo der Verein duftenden „Ploatz“, Kaffee und Kuchen sowie Würstchen und Getränke bereithielt. Schüler der Grundschule präsentierten in der Ausstellung mit Bundstifte gemalte Bilder zum Thema „Wartenberg, mein Heimatort“. Die Darstellung von Rewe, Schwimmbad, Wald, Umweltgarten und Eisdiele zeigten, welche Bedeutung diese für die 10jährigen haben. Viel Interesse fand auch das „Historische Bildarchiv“ mit Fotos von Alt-Angersbach, die bis zum Jahre 1910 zurück reichten. Rund 100 Besucher waren begeistert von Georg Seibert aus Landenhausen und der Gruppe „Saengemerschu“, die in „Platt“ einige Lieder aus der Feder des verstorbenen Thomas Schäfer, aber auch Stücke aus eigenem Repertoire darboten. Sie kamen um eine Zugabe nicht herum. 

„Für unsere fünf Rundwanderwege haben wir Wegepaten gefunden“, war die wichtigste Botschaft des Führungsduos Klaus Renker / Gunter Hartel vom Heimat- und Verkehrsverein Angersbach in der diesjährigen Jahreshauptversammlung, vor nur wenigen erschienenen Mitglieder. Die Aufgabe der Wegepaten ist es, zwei Mal jährlich ihren Weg zu beschreiten, die Beschilderung auf Erkennbarkeit zu prüfen und Unrat zu beseitigen. Eine Haftung für den Weg übernehmen sie nicht.

  • Auch wenn durch die Corona-Einschränkungen keine Veranstaltungen für die Öffentlichkeit durchgeführt wurden, im Kreise des Vorstandes fanden doch einige Planungen statt, die jetzt umgesetzt werden. Die Wanderwege 1 und 3, die bisher entlang der Rudloser Straße führen, sollen an den Waldrand zum Sonnberg umgelegt werden. Zudem ist geplant, den Weg 3 zum Biotop der Tongrube zu führen, um dem Wanderer dieses Kleinod mit seiner Flora und Fauna näher zu bringen. Angedacht ist dann die Aufstellung einer Ruhebank. Hierzu sind jedoch noch Absprachen mit der Verwaltung der Freiherren Riedesel notwendig.
  • Beklagt wurde, dass durch Forstarbeiten die Begehung der Wanderwege am Assberg in erheblichem Umfang eingeschränkt ist. Auch der Panoramaweg ist davon betroffen. Eine Begehung mit einem Bediensteten des Riedesel-Forst fand dieser Tage statt. Das minderwertige Holz, welches die Wege blockiert, wird nicht beseitigt werden, sondern soll verrotten. Der Vorstand will prüfen, ob in Eigenleistung der Mitglieder zumindest eine Verbesserung erreicht werden kann.
  • Joachim Zander berichtete, dass in Kooperation mit „Angersbach Aktiv“ die Errichtung eines „Reparatur-Cafes“, nach dem Vorbild in Maar in Planung ist, wo mechanische oder elektrische Geräte durch Helfer auf freiwilliger Basis repariert werden können.

Der Mitgliederbestand des Vereins blieb mit 67 Personen stabil. Über nur wenige Kontobewegungen, auch bedingt durch Corona, berichtete Rechner Michael Möller. Als neue Kassenprüfer wurden Manfred Kraft und Franz Graulich gewählt. Folgende Wegepaten konnten gefunden werden: Rundweg Nr. 1: Hartmut Gohlke, Nr. 2: Uta Carle, Nr. 3: Sabine Gürtler-Hartel, Nr. 4: Michael Ross, Nr. 5: Kai Uwe Rupp.

Text: Hartmut Gohlke